Marketing-Idee: Nette Geste mit wichtiger Botschaft

Jedes Jahr versendet dieser Betrieb handwerklich gebrautes Bier an seine Kunden. In diesem Jahr schickte er mit dem „Bürokratie-Bock“ im Mai eine klare Botschaft mit.

Nahaufnahme von Bornemanns Maibock-Flaschen in einer Reihe auf Metallfläche.
„Weniger Blaba, mehr Bock!“ Für echte Reformen beim Thema Bürokratieabbau wirbt ein Handwerksbetrieb und verschickt als Marketing-Idee jedes Jahr Bier an seine Kunden.

Neues Jahr, neues Motto: Je eine Liter-Flasche speziell für diesen Zweck gebrautes Bier geht schon einige Jahre an die Kunden von Bornemann Gewindetechnik. „Das ist mittlerweile eine kleine Tradition und fester Bestandteil unseres Marketings“, sagt Geschäftsführer Moritz von Soden. Die Kunden schätzten die Geste und kosten gern die neuen Biersorten.

Etikett mit klarem Appell zum Bürokratieabbau

Etikett von Bornemanns Maibock 2025 mit Ziege und politischem Text.
Der Bock auf dem Papierstapel soll symbolisch für die Zettelwirtschaft der Betriebe im Mittelstand sein.

In diesem Jahr testet der Unternehmer eine Neuerung: Das Etikett des Maibocks transportiert erstmals eine Botschaft des Betriebs, die die Sicht des Mittelstandes transportieren soll. „Bürokratiebock“ bezeichnet von Soden das diesjährige Bier, denn es steht ganz im Zeichen des Themas „Bürokratieabbau“. „Unser Maibock steht für alles, was der Mittelstand jetzt braucht: Weniger Bürokratie, mehr Freiheit und Mut zum Machen“, heißt es auf dem Etikett unter dem Bock, der auf einem Stapel Unterlagen steht. Und: „Alles neu macht der Mai – weniger Blabla, mehr Bock!“

„Mit dem Spruch wollen wir auf die Situation der Betriebe aufmerksam machen“, betont von Soden. Es soll auch ein bisschen Hoffnung in Richtung der neuen Regierung sein, die den Mittelstand entbürokratisieren soll. Auch das steht auf dem Etikett.

Und wie sind die Rückmeldungen? „Manche nehmen es mit einem Schmunzeln, andere stoßen hoffnungsvoll an und schicken uns Bilder davon als Dankeschön“, berichtet der Unternehmer aus Delligsen. „Flaschen-Post“ mit dem handwerklich gebrautem Bier habe auch der neu gewählte Ministerpräsident Niedersachsens, Olaf Lies, erhalten sowie das niedersächsische Wirtschaftsministerium, „in der Hoffnung, dass das Bier sehr bald seine Wirkung entfaltet“, sagt Moritz von Soden.

Moritz von Soden in rotem Polohemd in der Fertigungshalle von Bornemann.
Entwickelt jedes Jahr eine neue Idee für das Marketing-Bier: Moritz von Soden.

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