Stick-slip-Effekt vermeiden

Die Bornemann Gewindetechnik GmbH & Co. KG aus dem niedersächsischen Delligsen stellt seit mehr als 25 Jahren Gewindespindeln und -muttern für viele Industriezweigen her. Ein Schwerpunkt der Fertigung ist die Herstellung von einbaufertigen Trapezgewindetrieben für Schwerlast-Hebeanlagen zum Beispiel für Schienenfahrzeuge. Für Spindelhubtriebe ist eine konstante Schmierung der Tragflanken der Gewindeprofile zwingend erforderlich. Denn mangelhafte Schmierung kann zu erhöhtem Verschleiß, überhöhter Wärmeentwicklung und auch zum so genannten Stick-Slip-Effekt führen. Der Stick-Slip-Effekt, der auch als Haftgleiteffekt bezeichnet wird, beschreibt das Rückgleiten von gegeneinander bewegten Festkörpern.

Der Effekt kann auftreten, wenn die Haftreibung größer ist als die Gleitreibung. Er verschwindet zumeist, sobald die Reibpartner durch einen Zwischen- beziehungsweise Schmierstoff getrennt werden. Oftmals ist diese Erscheinung auch in der Ausführung der Spindeln begründet, zum Beispiel durch fehlende Schmiertaschen an der Tragflanke des Gewindeprofils. Die Schmiertaschen verhindern, dass das Schmiermittel durch zu hohe Kantenpressung und allgemein hohen spezifischen Flächendruck einfach weggedrückt wird.

Bornemann Gewindetechnik stellt Gewindespindeln im Wirbelverfahren her. Bei diesem Verfahren entstehen mikroskopisch kleine Unterbrechungen in der Werkstückoberfläche, die konkave Facetten im μ-Bereich – Schmiertaschen – erzeugen. Diese Schmiertaschen sind das Geheimnis der guten Schmierfilmeigenschaften der gewirbelten Gewindespindeln. Ferner spielt die Haftfähigkeit des Schmierstoffs selbst eine wichtige Rolle. Sie wird durch die Rezeptur des Schmierstoffs, konkret die Verdickerart und -menge, bestimmt. Darüber hinaus ist die Reinigung der Oberfläche vor der Schmierstoffapplikation entscheidend.

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